Der Begründung des Antrages liegt fälschlicherweise und ohne Quellenangabe die Annahme zu Grunde, dass die derzeit eingesetzten PCR-Tests eine vorhandene Falsch-Positiv-Rate (von ca. 1% bei guten Tests) aufweisen. Tatsächlich lag die Rate positiver Tests ein einigen Regionen der Welt (z.B. Neuseland) zeitweise bei 0,000%, obwohl dort pro Tag bis zu 4.000 Personen getestet wurden (Quelle: https://www.arcgis.com/apps/opsdashboard/index.html#/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6).
Bei einer Falsch-Positiv-Rate von ca. 1% würde man auch in diesen Regionen mindestens 1% positive Tests erwarten.
Der in der Begründun des Antrags angeführte Ringversuch eignet sich darüber hinaus laut Peter Bauer, Professor für Genomik an der Universität Tübingen nicht zur Beurteilung der Spezifität eines Tests (Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-faktencheck-wie-zuverlaessig-ist-der-pcr-test-a-57224ed0-8c87-42b1-9016-223b165d980b).
Abgesehen davon kann mittelfristig auch ein Mix aus verschiedenen Testverfahren erfolgsversprechend sein, so dass eine Festlegung auf das Verfahren der PCR-Testung verfrüht erscheint. Hinzu kommt, dass im Antrag nicht spezifiziert ist, wer alles erneut getestet werden soll. Wenn die Erkrankung bereits Monate zurück liegt, erscheint ein erneuter Test wenig sinnvoll.
Daher sollten sich die GRÜNEN MÜNCHEN ausschließlich für Teststrategien einsetzen, welche an die neuesten Erkenntnisse einer heterogenen Gruppen von Wissenschaftlern angepasst sind und nicht auf Einzelmeinungen basieren.